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星期二, 三月 25, 2008

法兰克福汇报:西方媒体为西藏骚乱不实照片道歉

Wo bleibt Der Spiegel? Oder hab Ich was verpasst. Und eigentlich nicht nur Bilder, Viele Unwahrheiten kamen beim Text auch sehr haeufig vor, wie Ich und andere schon geschildet haben. Auch interessant zu wissen, wo die Entschuldigungen sich befinden. Der Zweifel ist gut begrundet. Die Enthuellung zu diesem Medienergnis in F.A.Z zum Beispiel, sehe Ich in 22.Marz Samstag Ausgabe erst auf Seite 33, und zwar mit einem aehnlich unauffaelligen Titel.

Aktuell Feuilleton Der Kommentar
Manipulationsvorwurf

Fotos aus Tibet

Von Jörg Thomann

24. März 2008 In der von Peking gefochtenen Propagandaschlacht um Tibet kann das Regime einen Überraschungssieg verbuchen: Mehrere westliche Medien haben am Montag eingestanden, unkorrekt berichtet zu haben. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hatte Medien aus Amerika, Großbritannien und Deutschland vorgeworfen, Fotos aus dem Zusammenhang gerissen oder ihren Schauplatz verlegt zu haben.

Zwei deutsche Fernsehsender haben nun reagiert - mit einer Entschuldigung. Man bedauere es „unendlich“, heißt es bei n-tv, dass man am 20. März in einem Beitrag über Tibet ein Bild und einen Filmausschnitt aus Nepal gezeigt habe; der Fehler sei bemerkt und das Material ausgetauscht worden. Auch RTL gibt zu, auf seiner Internetseite „in einem Fall ein Bild in einem falschen Kontext verwendet“ zu haben. Zu den weiteren von China Beschuldigten zählen die BBC, das amerikanische Fox News, die „Washington Post“, „Bild“ und die „Berliner Morgenpost“. Das Berliner Blatt hatte auf seiner Website ein Agenturbild veröffentlicht, auf dem laut Bildunterschrift ein Aufständischer abgeführt wurde. Tatsächlich aber zeige das Foto, behauptet Peking, einen Chinesen, der von der Polizei in Sicherheit gebracht werde. „Die Fotoagenturen sind darauf angewiesen, ihren Zuträgern zu glauben: Das eröffnet natürlich die Gefahr von Ungenauigkeiten in den Reportagen aus Tibet“, schreibt die „Morgenpost“.

Alles, was nach außen dringt, unterliegt der Zensur

Chinas Strategie ist so verständlich wie perfide: Es wirft den freien Medien des Westens die Verletzung von Regeln vor, an die es sich selbst nie halten würde. Korrespondenten wurden ausgewiesen, alles, was nach außen dringt, unterliegt der Zensur: Ein klares Bild kann sich niemand machen. Doch genau danach giert die Weltöffentlichkeit: nach klaren, einfachen Bildern. Es ist barer Unsinn, wenn China tönt, dass die westlichen Medien vom Dalai Lama manipuliert würden; die Manipulation besorgen sie selbst.

Das Muster der Sensationalisierung wirkt durch das Internet noch stärker, es besagt, dass die Menschen Bilder sehen wollen, im Falle Tibets Bilder von brutalen Sicherheitskräften und verzweifelten Demonstranten. Dass diese Fotos nicht aus Tibet, sondern aus Nepal oder Indien stammten, diese Differenzierung haben die Redakteure ihren Lesern wohl nur zu gern erspart. Der Kampf um die Deutungshoheit über Tibet ist ein überaus ungleicher - allein weil die Chinesen ihn mit tödlichem Ernst bestreiten. Dass westliche Medien ihnen aus Nachlässigkeit oder purer Dummheit Munition liefern, das ist in der Tat unendlich bedauerlich.

Text: F.A.Z.

02:15 发表在 Lhasa | 查看全文 | 评论 (0)