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星期五, 三月 21, 2008

最后离开拉萨的德国记者:暂无迹象表明军警对死亡负责

赶走外国记者实在愚昧至极。透明不一定消除成见,但是可能消除;记者越多越嘈杂,真相就越可能明白。德国电视一台广播节目记者Petra Aldenrath发自北京的报道《如果画面撒谎》(wenn Bilder luegen)第一段说:“国家控制的西藏电视台制造了他们的真相。画面显示了多亏被中国安保人员抓起来的西藏暴力示威者和平民”,内容极尽嘲讽之意;结尾说,如果他们没有隐瞒真相,为什么又把外国记者赶出拉萨呢?

刚刚看了被迫最后离开拉萨的两个外国记者之一的德国时报记者乔治布卢默20日在离开拉萨前,在时报和接受明镜周刊电话采访的谈话。据介绍,布卢默自1997年以来就为两家德国媒体时代报和每日镜报担任驻华记者,曾因工作而被安全部门多次关押。

布卢默是事件发生后第一时间就自北京赶到拉萨,他尽可能采访更多的人,他也承认他本来先入之见认为是官方主要对死伤负责,但越采访越发现这可能性越小。说受采访者对西方人都令人惊奇地口无遮拦,有的藏人丝毫不掩饰对政府仇恨,但仍然告诉他,就这件事而言觉得他的族人做得太过分了。他说没有任何证据证明政府动了手,反而有很多迹象表明死者主要是汉人。他认为北京和达兰萨拉说法都可疑,但就具体内容,他显然怀疑后者更多。这可是在一向把达赖当神一样供着的德国媒体。

但是最后又说,这么急着赶我们走(官方派车把他们拉走送上火车),莫非还真藏着掖着什么我们没发现?

明镜周刊可是一向、而不单是在本次事件中对中国有着敌意的刊物,网络民调是否应该抵制奥运,问题就是“中国血腥镇压了藏人起义。你觉得应该抵制北京奥运吗?”但是仍然刊出了该篇采访,尽管是明显抽自己此前报道及其分析的嘴巴。标题避重就轻明显是要避免给自己难堪,所以叫做:《搜捕让人担心糟糕的事将发生》。

翻译两段:

明镜在线:人们敢说话吗?

乔治 布卢默:他们对西方人的坦诚令人惊奇。我和尽可能多的人说话。今天一个藏人告诉了我,起义是怎么发生的,他能很详细地描述,并表达对中国的无比仇恨——中国人做了多少难以想象的(坏)事,如何在经济和宗教上欺压藏人。他完全口无遮拦。但尽管如此,他仍然说:中国警察没有在上周五的暴动和到目前为止的骚乱高潮中开枪。他猜测,死者主要是在他们自己商店中被烧死的中国人。

明镜在线:网上流传着自由西藏运动传播的照片(张三按:就是按自由西藏运动自己的声称,这些照片也是拍摄于四川阿坝,而不是西藏拉萨)——照片上可以看到一个满头鲜血,骨盆上有个枪眼的年轻和尚……

乔治 布卢默:尽管如此我们还是必须非常谨慎,不要太快去谴责中国安全部队。现在我们就是没有证据可以证明,谁对周五的死者负责。我一开始也认为是军警干的。满城都是穿制服的,这样让人很容易快速得出这类的结论,他们一定猛烈开火了。但是我和骚乱的目击证人越多接触,就发现这可能性越小。


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20. März 2008

TIBET-KRISE

"Die Razzien lassen Schlimmes befürchten"

Was passierte in Lhasa wirklich? Wer ist für die Toten der Aufstände verantwortlich - und wie brutal geht China vor? Der Journalist Georg Blume war einer der letzten unabhängigen Beobachter in Tibets Hauptstadt, bis auch er jetzt ausgewiesen wurde. Mit SPIEGEL ONLINE spricht er über vorschnelle Schuldzuweisungen und seine Recherchen.

SPIEGEL ONLINE: Wie schlimm ist die Situation in Tibet?

Blume: Natürlich findet hier ein völlig unsinniger und unverhältnismäßiger Militäraufmarsch statt, das steht außer Zweifel. Die wichtigsten Tempel sind immer noch geschlossen, man kann kaum einkaufen - die meisten Geschäfte sind dicht. Es liegt unheimlich viel Dreck und Verbranntes auf den Straßen, weil die Müllabfuhr seit Tagen nicht funktioniert. Immerhin trauen sich die Leute allmählich wieder auf die Straße.

SPIEGEL ONLINE: Trauen sich diese Menschen zu reden?

ZUR PERSON
DIE ZEIT
Georg Blume, geboren 1963, arbeitet seit 1997 als China- Korrespondent für die "Zeit" und die "taz". Er wurde wegen seiner Arbeit von den Sicherheitsbehörden mehrmals verhaftet.

Blume: Sie sind erstaunlich offen gegenüber Westlern. Ich spreche mit so vielen Menschen wie möglich. Heute hat mir ein Tibeter geschildert, wie er die Aufstände beobachtet hat: Er konnte die Szenerie sehr genau beschreiben, brachte seinen ganzen Hass auf China zum Ausdruck - wie unmöglich sich die Chinesen aufführen, wie sie die Tibeter ökonomisch und religiös unterdrücken. Der nahm kein Blatt vor den Mund. Trotzdem sagte er: Die chinesischen Polizisten haben nicht geschossen am vergangenen Freitag, dem Ausbruch und vorläufigen Höhepunkt der Unruhen. Er vermutete, dass unter den Toten vor allem Chinesen waren, die in ihren Läden verbrannt sind.

SPIEGEL ONLINE: Im Internet kursieren grausige Bilder von Toten, verbreitet von der Free Tibet Campaign - darauf sieht man zum Beispiel einen jungen Mönch mit blutverschmiertem Kopf mit einem Einschussloch am Becken ...

Blume: ... wir müssen trotzdem sehr vorsichtig damit sein, die chinesischen Sicherheitskräfte vorschnell zu verurteilen. Im Moment können wir einfach nicht belegen, wer für die Toten am Freitag verantwortlich ist. Auch ich hielt am Anfang die Militärpolizei für schuldig. Zumal die ganze Stadt voller Uniformierter ist, da liegt der Schluss natürlich sehr schnell nah, dass scharf geschossen wurde. Je öfter ich aber mit Zeugen der Unruhen rede, desto unwahrscheinlicher scheint mir das.

SPIEGEL ONLINE: Chinas Regierungschef Wen Jiabao spricht von "äußerster Zurückhaltung" der Sicherheitskräfte - die tibetische Exilregierung von mehr als 80 Toten auf ihrer Seite. Gibt es irgendwelche Indizien, wer Recht hat?

Blume: Wie viele Tote es gab, kann ich nicht sagen, sondern mich nur auf Augenzeugenberichte verlassen. Natürlich haben diese Zeugen immer nur einen Ausschnitt der Revolte gesehen - das ganze Aufstandsgebiet erstreckte sich ja über mehrere Kilometer. Fest steht für mich, dass man bei diesen Protesten in Tibet nicht von einer blutigen Niederschlagung reden kann - so wie beim Tiananmen-Massaker 1989. Grundsätzlich glaube ich, dass China mit seiner Militärpräsenz in Tibet vor allem einschüchtern will.

SPIEGEL ONLINE: Die Militärpolizei durchkämmt Stadtviertel und durchsucht private Wohnungen nach verdächtigen Tibetern, die sich an den Protesten beteiligt haben könnten. Viele sollen festgenommen worden sein.

Blume: Auch ich habe Razzien beobachtet. Diese großangelegten Fahndungen sind sehr heikel - was mit den Festgenommenen in der chinesischen Justiz- und Polizeimühle passiert, darüber erfährt man als ausländischer Berichterstatter wenig. Dafür wird es einen Grund geben. Diese Informationsblockade lässt Schlimmes befürchten.

Das Interview führte Annett Meiritz

Blume wurde am Donnerstag unmittelbar nach diesem Telefonat zusammen mit seiner Kollegin Kristin Kupfer aus Tibet ausgewiesen - als letzte ausländische Journalisten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,542568,00.html

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Bericht aus Tibet: Georg Blume: ''Es geht viel verloren''

© ZEIT online, Tagesspiegel | 20.03.2008 23:50

China hat alle Ausländer angewiesen, Tibet zu verlassen. Diese Aufforderung gilt auch für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und Journalisten. Als einer der letzten musste nun auch Georg Blume, China-Korrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit" und der Berliner "taz", seine Berichterstattung aus Lhasa einstellen.

Mit der Ausweisung der letzten ausländischen Journalisten aus Tibet geht die Chance verloren, den Ursachen der schweren Ausschreitungen in Lhasa auf den Grund zu gehen. "Letztlich weiß man doch noch gar nicht, was passiert ist", sagte der deutsche Korrespondent Georg Blume vor seiner Abschiebung aus Lhasa am Donnerstag in einem Telefongespräch mit der Deutschen Presse Agentur dpa.

"Es muss hier vor Ort mit den Augenzeugen geredet werden, um die Wahrheit herauszufinden. Denn jede Information, die aus Peking oder Dharamsala kommt, ist doch letztendlich verdächtig." Blume ist China-Korrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit" und der Berliner "taz".

Tibeter: Wir sind mit der Gewalt zu weit gegangen

Gerade in Lhasa sei es möglich gewesen, auch ausführlicher mit Augenzeugen und Teilnehmern an den Demonstrationen zu sprechen. Auch Aussagen von chinakritischen Tibetern, die das Vorgehen der Polizei gegen den plötzlichen Gewaltausbruch auch durchaus in einem positiven Licht dargestellt hätten, habe er gehört. "Solche Berichte kommen jetzt eben auch nicht mehr an die Öffentlichkeit", sagte Blume.

Ein Tibeter, der sich als Unterstützer des Dalai Lama und scharfer Chinakritiker erwiesen habe, habe ihm gegenüber eingeräumt: "Ehrlich gesagt, mit der Gewalt sind wir zu weit gegangen." Dieser Augenzeuge habe ferner berichtet, dass die Polizei nicht geschossen habe.

Blume: Es geht viel verloren

"Aber wenn die Behörden dich dann ausweisen, bist du dir wieder nicht sicher, ob sie nicht doch etwas zu verbergen haben", sagte Blume, der auch gesehen hat, wie bewaffnete paramilitärische Polizisten von Haus zu Haus gingen, um verdächtige Tibeter festzunehmen.

Auch die tieferen Ursachen der Gewalt wie wirtschaftliche und soziale Diskriminierung könnten nicht weiter ergründet werden, wenn China ausländische Journalisten aus Tibet ausweise. "Es geht viel verloren. Es wäre eine Chance, aufzuklären", sagte Blume. "Natürlich findet hier ein völlig unsinniger und unverhältnismäßiger Militäraufmarsch statt", antwortete er "Spiegel online" in einem seiner letzten Interviews vor seiner Ausweisung .

Keien voreiligen Schlüsse

Auf die Frage, ob sich die Menschen überhaupt trauen zu reden, sagt der Journalist: "Sie sind erstaunlich offen gegenüber Westlern." Bezogen auf das brutale Vorgehen chinesischer Polizisten warnt er jedoch vor voreiligen Schlüssen: "Im Moment können wir einfach nicht belegen, wer für die Toten am Freitag verantwortlich ist." Und gibt zu: "Auch ich hielt am Anfang die Militärpolizei für schuldig. Zumal die ganze Stadt voller Uniformierter ist..." Doch: "Je öfter ich aber mit Zeugen der Unruhen rede, desto unwahrscheinlicher scheint mir das."

Gemeinsam mit der Journalistin Kristin Kupfer, die in Peking für das österreichische Magazin "Profil" akkreditiert ist, war es ihm gelungen, am Tag nach Ausbruch der schweren Unruhen am Freitag ohne die sonst für Tibet erforderliche Genehmigung nach Lhasa zu reisen. "Es ist hoch interessant, was hier an Leid zu erfahren ist."

Vor die Tür gesetzt

Seit ihrer Ankunft in Lhasa habe die Ausländerpolizei sie aufgefordert, das Hochland wieder zu verlassen. "Seit Samstag sind sie jeden Tag ins Hotel gekommen", sagte Blume. Die entsandten Beamten seien immer hochrangiger geworden. Schließlich sei ihre Weigerung auch als Verstoß gegen die Vorschriften für Journalisten in China gewertet worden, weil sie keine Genehmigung für Tibet gehabt hätten.

"Man sagte uns, dass wir schon lange bevorzugt behandelt worden seien, dass wir aber Probleme bekommen, wenn wir jetzt nicht gehen", sagte Blume, der von einem "einschüchternden" Ton sprach. "Es wurde mit dem Entzug der Aufenthaltserlaubnis generell gedroht." Auch das Hotel habe ihnen am Donnerstag mitgeteilt, die Polizei habe verboten, sie weiter als Gäste zu beherbergen.

China verstärkt seine Truppen

China hat Blumes Angaben zufolge seine Truppen in der tibetischen Hauptstadt Lhasa massiv verstärkt. Er habe einen Konvoi von mindestens 200 Armeefahrzeugen mit je 30 Soldaten gesehen - das seien rund 6000 Sicherheitkräfte, die binnen eines Tages in Lhasa unterwegs gewesen seien, sagte Blume der britischen BBC. Ein in West-China ansässiger BBC-Journalist berichtete, er habe mehr als 400 Militärfahrzeuge gezählt, die in Konvois von rund 80 Fahrzeugen in Richtung Tibet unterwegs seien.

Einige Soldaten seien mit automatischen Waffen ausgerüstet, andere trügen Kampfanzüge und Schutzschilde, sagte der BBC-Journalist. "Es sieht so aus, als stocke China seine Truppen in Tibet wenige Tage nach den Protesten in Lhasa drastisch auf", sagte der BBC-Reporter. Auch in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, die an Tibet grenzt, waren nach einem Augenzeugenbericht vom Mittwoch große Truppenbewegungen auszumachen. Armeefahrzeuge seien auf Landstraßen an der Grenze zuTibet unterwegs. (iba/dpa)

http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/20/2498088.xml

03:25 发表在 Lhasa | 查看全文 | 评论 (1)

评论

Sei gegrüßt,

schön zu sehen, dass auch dein Blog das Bild einer Katze ziert.

In unserem Parteibuch Blog gibt es auch gerade einen Beitrag über den Artikel von "Petra Aldenrath" bei der Tagesschau:

http://www.mein-parteibuch.com/blog/2008/03/21/wenn-bilder-luegen/

Schon vor einer Woche gab es in unserem Parteibuch Blog eine "Anmerkung zu Tibet", die ganz anders war die vielen Berichte, die man sonst in westlichen Medien lesen konnte.

Bitte verzeih, dass wir uns wegen der juristischen Verfolgung hinter einer anonymen Adresse verstecken. Auch wenn es vielleicht in China nur wenig bekannt ist, so sind Meinungsfreiheit, Rechtsstaat und Demokratie in Deutschland doch nur Illusion.

Mit bestem Gruß

Ein Katzenfreund

发表人: Ein Katzenfreund | 星期五, 三月 21, 2008